Abschlussfeier an der Aloys-Fischer-Schule

231 Abschlusszeugnisse an der FOSBOS – zwei Absolventinnen von der LEV geehrt

„So eine würdige und beeindruckende Abschlussfeier an der FOSBOS und dass, trotz der vielen Absolventen“ so lautete das Fazit eines Elternpaares während der Umbaupause zwischen dem gut zweistündigen Festakt der Aloys-Fischer-Schule Deggendorf im Donaucenter Schubert in Osterhofen und dem Beginn des Abschlussballs. Die Schule konnte in diesem Jahr 231 jungen Menschen die Abschlusszeugnisse aushändigen. 155 wurde das Fachabitur verliehen, 76 konnten mit dem Abitur die Schule verlassen und die Zugangsberechtigung zur Universität erwerben. Der stellvertretende Schulleiter, Studiendirektor Philipp Knollmüller, konnte zahlreiche Ehrengäste zu Beginn der Veranstaltung begrüßen. Er betonte, dass dieser Tag das Ende einer wichtigen Etappe im Leben der Absolventen sei. Knollmüller moderierte auch während der Zeugnisübergabe, bei der jede Absolventin und jeder Absolvent auf der Bühne die Zeugnismappe überreicht bekam.

Auf die Krisen dieser Welt, die diese komplizierter mache, ging Landrat Bernd Sibler zu Beginn in seinem Grußwort ein. Mit dem Zeugnis in der Hand und den erworbenen Kompetenzen hätten die Schüler aber das Rüstzeug erworben und seien gewappnet positiv und optimistisch in die Zukunft schauen zu können. Der Landrat appellierte auch, nicht nur auf sich selbst zu schauen, sondern sich auch ehrenamtlich zu engagieren, um Verantwortung für andere zu übernehmen. Professor Waldemar Berg, Präsident der Technischen Hochschule Deggendorf, gratulierte zum ersten Schritt in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft. Er motivierte dazu, in die Welt hinauszugehen, aber auch wieder zurückzukehren. Er deutete auch an, dass auf dem weiteren Weg im Berufsleben der ein oder andere Wandel anstehen werde.

Für die SMV traten Anna Schweiger und Carina Schuder an das Rednerpult. Humorvoll blickten sie auf die vergangene Schulzeit zurück, betonten, dass die Herausforderungen, welche die Schülerinnen und Schüler geformt und stark gemacht haben, dabei helfen nun alle Türen zu öffnen. Man müsse nur entscheiden, welchen Weg man wähle. Dies könne mit Vorfreude, aber auch mit Respekt vor der Zukunft getan werden. Das soziale Engagement der SMV der Schule zeigt sich in einer bemerkenswerten Geste: statt Geschenke an Mitglieder der Schulfamilie zu überreichen, spendet die SMV einen beträchtlichen Geldbetrag an das Frauenhaus Deggendorf. Hans Saller, dem Vorsitzenden des Elternbeirats, war neben den Glückwünschen für die Abiturienten ein zusätzlicher Aspekt wichtig. Bezugnehmend auf die aktuelle, politische Entwicklung motivierte er die jungen Leute politisch aktiv zu werden, um die Risiken zu erkennen und die Freiheiten, die man habe, nicht als selbstverständlich anzusehen. Er warnte aufgrund der jüngsten Wahlergebnisse, die Zukunft in Europa nicht zu gefährden.

Der Schulleiter, Oberstudiendirektor Klaus Fleder, begann seine Festansprache mit einem Augenzwinkern: Da sich kaum einer später an den genauen Inhalt einer Rede erinnern kann, könne er sich zurücklehnen und entspannen. Er ließ es sich dann aber doch nicht nehmen, neben den Glückwünschen zum bestandenen Abitur, den Schülern einige Gedanken mit auf den Weg zu geben. Für die harte Arbeit in den vergangenen Jahren mit viel Zeit, Schweiß und der ein oder anderen Träne versehen, gebührt großer Respekt und Anerkennung. Durch den Bildungsweg sind Werkzeuge und Fähigkeiten erworben, die nicht nur neue Möglichkeiten eröffnen, sondern auch helfen werden, die Welt zu verstehen und aktiv zu gestalten. Dem Zitat von Benjamin Franklin „Eine Investition in Bildung bringt immer noch die besten Zinsen“ kann nur zugestimmt werden, so Fleder. Er hoffe, dass diese Investition sich für die Absolventen nicht nur monetär, sondern auch in der persönlichen Entwicklung auswirke. Der Schulleiter appellierte an die Abschlussschüler sich ehrenamtlich zu engagieren. Ausgehend vom Beispiel des wichtigen Einsatzes ehrenamtlicher Helfer beim Hochwasser im Juni des Jahres zeige sich wie wichtig es sei, in Gemeinschaft zu leben und füreinander da zu sein. „Es sind in solchen Zeiten die Menschen, die ehrenamtlich helfen, die einen entscheidenden Unterschied machen“, betonte Fleder.

Bei der Auszeichnung der besten Absolventen gab es folgende Ergebnisse. Einen Buchpreise für den besten Abschluss in der fachpraktischen Ausbildung der 11. Klasse jeweils nach Ausbildungsrichtung erhielten Julia Lenz (internationale Wirtschaft), Leonie Sauer (Wirtschaft), Isabelle Augenstein (Sozialwesen) und Alina Scheungrab (Technik).

In Mint Fächern zeigten außergewöhnliche Leistungen Elias Lallinger, Janine Ramm und Henry Osiander in Chemie, Samuel Matysek und Henry Osiander in Physik sowie Isabelle Augenstein und Franziska Sterz in Mathematik. Diese erhielten Buchpreise der jeweiligen fachwissenschaftlichen Gesellschaften bzw. Vereinigungen.

Die Schulbesten in FOS und BOS in der 12. und 13. Klasse und in den verschiedenen Ausbildungsrichtungen wurden durch einen Buchgutschein des Elternbeirats ausgezeichnet, dies waren: Leonie Sauer und Yasmina Friedl (beide F12Wa mit 1,88), Theresa Kasperbauer (B12Ta, 1,55) Annabel Peisert (F12WaI, 1,29), Samuel Matysek (F12Tb, 1,24), Verena Kroiß (B12WS, 1,24), Isabelle Augenstein (F12Sa, 1,00)) und Paula Obendorfer (F12Sa, 1,00), Sophia Fleischmann (F13TW 1,74), Franz Bayer (B13TW, 1,64), Franziska Sterz (F13WS, 1,36) Maria Fischer (F13WS 1,23).

Zwei von den Ausgezeichneten waren unter den besten Absolventen in Bayern, nämlich Isabelle Augenstein (genauer Notendurchschnitt 0,89) und Paula Obendorfer (0,88). Sie wurden deshalb persönlich von Anna Maria Weinberger, dem Ehrenmitglied im Vorstand der Landeselternvereinigung Bayern (LEV) durch ein kurzes Grußwort und durch ihre Anwesenheit geehrt. Aus den Händen des Vorsitzenden des Fördervereins, Herbert Nothaft, erhielt Paula Obendorfer die Aloys Fischer Medaille, die nur in besonderen Fällen vergeben wird. Paula verdiente diese Auszeichnung aufgrund der großartigen schulischen Leistungen, in Kombination mit ihrem sozialen Engagement und der grandiosen musikalischen Gestaltung des Schullebens. Wegen dieser Ergebnisse wurde Paula vom bayerischen Ministerpräsident Doktor Markus Söder Ende Juli zu einem Empfang in die Allerheiligen-Hofkirche der Münchner Residenz eingeladen. Da sind diejenigen Absolventen verschiedener Schularten aus ganz Bayern anwesend, die nicht nur einen exzellenten Schulabschluss, sondern auch außergewöhnliches soziales und ehrenamtliches Engagement aufweisen.

Auch während der gelungenen Abschlussfeier der Aloys-Fischer-Schule ließ es sich Paula nicht nehmen, zusammen mit Gabor Oszlanszki, die Veranstaltung an diesem Nachmittag auf beeindruckende Weise musikalisch zu umrahmen.

Die Schulbesten der 12. und 13. Jahrgangsstufe der Aloys-Fischer-Schule zusammen mit den Ehrengästen und Schulleiter Klaus Fleder (hinten 2. v. r.) und Stellvertreter Philipp Knollmüller (hinten links)

Blick in den vollgefüllten Festsaal im Donaucenter Schubert

Paula Obendorfer mit der Aloys-Fischer-Medaille, zusammen mit von rechts Landrat Bernd Sibler, dem Elternbeiratsvorsitzenden Hans Saller und Anna Maria Weinberger von der LEV Bayern