Seit Jahren setzt sich die Berufliche Oberschule Deggendorf mit vielen kleinen und großen Veranstaltungen, wie z.B. Fahrten, Ausstellungen, Wettbewerben, Vorträgen und Theateraufführungen für gegenseitigen Respekt und Toleranz ein. Vor ca. fünf Jahren erhielt die Aloys-Fischer-Schule dann den Titel “Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“. Im Zuge dieses Projekts lud die FOS/BOS Deggendorf das ue-Theater aus Regenburg ein, welches mit dem Stück „Enisas Tagebuch“ am Donnerstag, den 14.7. vor mehreren Klassen auftrat. Diese Aufführung wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben gefördert.
Laut Kurt Raster, dem Autor, entstand „Enisas Tagebuch“ schon vor ein paar Jahren und wurde unter dem Titel „lieber sterben“ an der Uni Regensburg aufgeführt. Inzwischen wurde das authentische Stück aktualisiert und zeigt die Geschichte der 10-jährigen Enisa, welche aus einer Roma-Familie stammt. Die in Tagebuchform angelegte szenische Lesung erzählt von Enisas Flucht vor Krieg und Verfolgung aus dem Kosovo nach Deutschland. Zwischen den Tagebuchszenen werden verschiedene Aspekte der Asylproblematik, so zum Beispiel die Ursachen und die aktuelle Situation beleuchtet. Das Stück möchte für das Thema Flucht und Asyl sensibilisieren sowie Fremdenfeindlichkeit und Extremismus Einhalt gebieten.
Nach der Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler noch die Gelegenheit das Gezeigte mit den beiden Schauspielern Anna Günther und Armin Kind zu besprechen und die Inhalte zu diskutieren. „Es war eine sehr traurige Geschichte und das Schicksal der Kleinen war sehr bewegend. Wir sind alle Menschen und sollten das nicht vergessen“, kommentierte eine Schülerin die Aufführung.